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Die Verbindung von aufklärerischer Vernunft und Wissenschaft

Heimkehr des Logos. Beiträge anlässlich der 70. Wiederkehr des Todestages von Richard Hönigswald am 11. Juni 1947 (2019) Christian Swertz, Norbert Meder, Stefan Nachtsheim, Wolfdietrich Schied-Kowarzik, Kurt Walter Zeidler (Hrsg.)

Umschlag Heimkehr des Logos

Es ist nicht häufig, dass Tagungen oder Symposien dem Werk einer Autorin oder eines Autors gewidmet werden. Das mag erklären, warum es
nach dem 1995 anlässlich des 120. Geburtstags von Hönigswald durchgeführten Symposium in Kassel 22 Jahre gedauert hat, bis vom 28.-30.6.2017
erneut ein Symposium zum Werk von Richard Hönigswald stattgefunden hat. Äußerer Anlass der von Reinhold Breil, Norbert Meder, Stephan
Nachtsheim. Wolfdietrich Schmied-Kowarzik, Christian Swertz und Kurt Walter Zeidler in Wien gestalteten Veranstaltung war der Todestag Hönigswalds am 11. Juni 1947. Neben dem äußeren Anlass waren es allerdings in erster Linie sachliche Gründe, die für eine erneute Diskussion der von Hönigswald entwickelten Philosophie sprachen. In der Einladung wurde betont, dass nach Einschätzung der Veranstalter die analytische Philosophie ihre Dominanz – auch im angelsächsischen Bereich – verloren hat. Es wurde bemerkt, dass einige Autorinnen und Autoren im Sinne eines Neuanfangs auf den Pragmatismus zurückgreifen, und dass im Poststrukturalismus (Butler) das Problem des empirisch-transzendentalen Subjekts wieder diskutiert wird (Subjektivation). Zudem sei, so die Beobachtung, ein interdisziplinärer Diskurs zur Ontologie entstanden – ausgelöst möglicherweise davon, dass die Informatik auf mittelalterliche Ansätze im Sinne von Ordnungstheorien zurückgreift (formale Ontologie). In diesen und weiteren nebeneinander verlaufenden Versuchen, neu anzufangen, zeige sich nach einer langen Abstinenz, grundlagentheoretische Fragen aufzuwerfen, eine gewisse Orientierungslosigkeit in Philosophie, Bildungs- und Kulturtheorie. Christian Swertz. Janus Projekte GmbH, Abt. Janus Presse.