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Die Verbindung von aufklärerischer Vernunft und Wissenschaft

Aktuelles

Di, 10. Oktober 2023, Österreichische Akademie der Wissenschaften
Hermann Cohen Lectures: "Ich habe endlich Kant studiert", Rodrigo Cadore (Universität Freiburg)

ÖAW 10. Oktober 2023

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Die APIG lädt sehr herzlich alle Interessierten zur Vortragsreihe ein!
Online-Vortragsreihe “KI und Transzendentalphilosophie”, Wintersemester 2023/24
https://univienna.zoom.us/j/64944258500

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Call for Papers
Form und Funktion der Philosophie Ernst Cassirers.
Workshop zum 100-jährigen Jubiläum der Philosophie der symbolischen Formen.
07. und 08.12.2023, Warburg-Haus Hamburg
organisiert von Daniel Koenig, Heike Koenig, Tim Schmidt und Tim-Florian Steinbach

Vor 100 Jahren erschien der erste Band der Philosophie der symbolischen Formen Ernst Cassirers, ein philosophisches Programm, zu dessen Ausarbeitung Cassirer seinen eigenen Angaben zufolge unter anderem durch einen Besuch der Warburg-Bibliothek inspiriert worden ist: Die Vielfalt des Materials, seine konzeptionelle An- und ständige Neuordnung sowie das sich durchziehende Grundmotiv der „Spannung von Freiheit und Notwendigkeit“ (Nachruf ECW 17, 371) stehen in direkter intellektueller Verwandtschaft zu Cassirers eigenem philosophischem Ansatz. 100 Jahre später lässt sich die Frage stellen, was uns die Philosophie der symbolischen Formen heute noch zu sagen hat – weniger mit Blick auf das konkrete Material, das sie bewältigt, und die spezifischen Einzelfragen und -probleme, die sie diskutiert, als vielmehr hinsichtlich der Frage nach der Form und Funktion des Philosophierens selbst, die sich in ihrer Systematik verkörpert. Was ist es eigentlich, das uns an dieser Art des Philosophierens heute noch fasziniert und wie lässt sich der Geist der Philosophie der symbolischen Formen für die Gegenwart fruchtbar machen?
So zeugen zahlreiche neuere Veröffentlichungen (siehe z.B. Hoel/Folkvord 2012; Klattenhof/Favuzzi/Endres 2016; Steineck 2017; Breyer/Niklas 2019; Seitz 2019) zu Cassirers Denken von einem anhaltenden Interesse, das weit über philosophiehistorische Fragen hinausgeht und nicht allein mit dem Verweis auf Cassirers Status als Klassiker zu erklären ist, der die Kulturphilosophie und die Cultural Studies maßgeblich beeinflusst hat. Unsere Arbeitshypothese lautet, dass die Aktualität der Philosophie der symbolischen Formen darin begründet liegt, dass sie eine moderne, offene und liberale Haltung des Philosophierens verkörpert. Weder setzt sie auf Letztbegründungen (ohne sich deshalb der Gefahr eines Relativismus auszusetzen) noch reduziert sie die von ihr in den Blick genommenen Phänomene auf deren Funktion in Machtdiskursen. Ausgehend von der Vielfalt menschlicher Aktivitäten sucht sie Orientierung zu bieten und unterläuft dadurch vorschnelle normative Setzungen. Zugleich verhindert die Funktion und Einheit der Formgebung und -werdung bei aller Systematik ein Erstarren in den rigiden Strukturen eines philosophischen Systemdenkens. Weil es sich in diesem Sinne um eine engagierte Kulturphilosophie handelt, welche die Formen der Kultur(en) in ihrer Eigenständigkeit anerkennt, ohne ihren gemeinsamen Funktionszusammenhang aus dem Blick zu verlieren, erscheint sie in hohem Maße anschlussfähig an heutige Fragestellungen, beispielsweise solche der Wissenschaftstheorie, der Technikphilosophie oder der Anthropologie – aber auch an solche, die Cassirer selbst nicht explizit adressiert oder nur angerissen hat, wie z.B. Fragen der Interkulturalität.
Um dieses Potential auszuloten, möchten wir mit anderen Nachwuchswissenschaftler*innen (Doktorand*innen und Postdocs) zu einem Workshop im Warburg-Haus zusammenkommen. Bei diesem sollen weniger die gängigen Fragen der Zuordnung Cassirers zu einer Tradition
(z.B. zum Neukantianismus) oder Fragen der Verortung in Diskursen seiner Zeit (z.B. der philosophischen Anthropologie) diskutiert werden, sondern der symbolischen Bedeutung des Ortes entsprechend die Frage im Zentrum stehen, ob und inwiefern die Philosophie der symbolischen Formen eine fruchtbare Heuristik und/oder Methode für ein zeitgenössisches Philosophieren bereitstellt.
Um dieser Frage auf produktive Weise nachzugehen, möchten wir anstelle des gängigen und weithin bekannten Formats einer Fachtagung den offenen Charakter eines Workshops in die Tat umsetzen, indem wir gemeinsame Diskussion und offenen Austausch in den Vordergrund stellen. Anstelle umfangreicher Vorträge soll es entsprechend kürzere Impulsvorträge geben, die keine finalen Antworten liefern, sondern dazu anregen, gemeinsam mit Blick auf zentrale Schlüsselstellen an Problemstellungen zu arbeiten, offenen Fragen und möglichen Aktualisierungen nachzuspüren. Impulse zu möglichen Weiterentwicklungen der Cassirer’schen Philosophie sind ebenso willkommen wie Problemanzeigen zu systematischen Kernaspekten, die ermöglichen, zeitgenössische Positionen des Philosophierens produktiv weiter zu entwickeln.
Für die Bewerbung um eine Teilnahme bitten wir um ein kurzes Exposé von max. 300 Wörtern; die Impulsvorträge selbst sollten 20 Min. nicht überschreiten. Zusätzlich bitten wir um die Nennung zentraler Passagen aus dem Werk Cassirers (max. 5 Seiten, ECW, Meiner), die Sie im Sinne von Schlüsselstellen mit den anderen Teilnehmer*innen diskutieren wollen. Die Exposés sowie die angegebenen Passagen werden vor dem Workshop an alle Teilnehmer*innen zur Vorbereitung verschickt. Eine Kostenerstattung in Form einer Kostenpauschale in Höhe von 300 EUR pro Teilnehmer*in wird angestrebt. Über die aktuellen Entwicklungen halten wir alle Bewerber*innen auf dem Laufenden.

Bitte richten Sie Ihre Bewerbung bis zum 16.07.2023 an: Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein.

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TEILNAHME VIA ZOOM:
https://oeaw-ac-at.zoom.us/j/65505698884?pwd=MXFxdHdWc0t3R0w5WWFMQ1c2VXRVQT09
Meeting-ID: 655 0569 8884
Kenncode: LZY5Zt

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TEILNAHME VIA ZOOM:
https://oeaw-ac-at.zoom.us/j/68470205939?pwd=OG54cW1TVXYxeURnSjVacTQzRFVqdz09
Meeting-ID: 684 7020 5939
Kenncode: ge3i51

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Übersetzung Windelband / Translation Windelband – eine Anfrage von Sebastian Luft:

Dear Neo-Kantian Friends,

I’m writing with an inquiry.  I am translating ten seminal texts from Windelband’s theoretical philosophy.  The volume will be published by OUP in their new series (ed. by M. Beany et al.) on “New Texts in the History of Ph.”  After reading a sample translation of one chapter, the editors have asked me to get a “real” native speaker on board for a final touch-up.  The idea is that this person would receive my finished translations and do the final polish.  There are 3000 British pounds available for this job.  It would have to be, apart from native speaker capacity, someone knowledgeable in the area, perhaps not specifically Windelband but 19th century German philosophy.  As I say, with 10 texts, the volume won’t be an uncontrollable monster, but manageable.  Feel free to pass this on to others you may know (talented graduate students, e.g.).  Please have them get back to me via email with their CV.

Thanks and collegial greetings,

Sebastian 

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Dr. Sebastian Luft, Professor of Philosophy Department of Philosophy

Marquette Hall, Suite 438 Marquette University  Milwaukee, WI 53201-1881 (USA) 1-414-288-5960

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Second Symposium on XIXth Century German Philosophy
“Copernican Turns”

Universidad de Buenos Aires
Facultad de Filosofía y Letras
Grupo de Estudios Kantianos
Instituto de Filosofía “Dr. Alejandro Korn”
Date: 16-18 October 2023
Venue: online
Organizing Committee: Jacinto Páez, Laura Pelegrín, Fernando Turri
Sponsoring Institutions: Grupo de Estudios Kantianos (UBA)

pdfcfp-copernican-turns.pdf

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Tagung: „Rudolph Hermann Lotze: Eine Neubewertung“

Universität Paderborn, 04.-06.09.2023

Nikolay Milkov:
Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein.;
Michele Vagnetti: Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein.

We invite submissions of abstracts for the conference Rudolph Hermann Lotze: A Reassessment. The conference will take place at the Faculty of Arts and Humanities of the University of Paderborn, Germany, from September 4 to 6, 2023.

Overview

The conference aims to examine the various aspects of the work of the philosopher Rudolph Hermann Lotze (1817–1881). Renewed interest in Lotze is evidenced by new editions of two of his most important works, Mikrokosmos and Medicinische Psychologie, and by several scholarly publications devoted to him, among them Late German Idealism: Trendelenburg and Lotze by Frederick C. Beiser (2013); Hermann Lotze: An Intellectual Biography by William R. Woodward (2015); Hermann Lotze’s Influence on Twentieth Century Philosophy by Nikolay Milkov (forthcoming May 2023). This interest has been primarily stimulated by intensive study of the history of the 19th and 20th century philosophy in recent decades. It revealed that in the fin de siècle Lotze was commonly considered a leading philosopher not only in Germany but also in the United Kingdom and in the United States. He provenly influenced early analytic philosophy (Frege and partly also Russell), phenomenology, the neo-Kantians, Dilthey’s philosophy of life, the British Idealists, and also the American pragmatists James, Royce, Santayana.

It is intended to publish a volume of selected papers.

Organizers are Prof. Dr. Nikolay Milkov (University of Paderborn) and Dr. Michele Vagnetti (University of Florence/University of Paderborn).

Format

A total of twenty talks of 45 minutes, plus 15 minutes discussion are planned. The conference will be in presence. In exceptional cases, online talks will be also considered.

Confirmed Speakers:

Prof. Matthias Neugebauer (Universität Zürich);

Dr. Florian Baab (Universität Münster);

Dr. Charlotte Morel (Universität Lyon, France);

Prof. Dr. Mark Textor (King’s College, London);

Dr. Mirja Hartimo (University of Helsinki);

Prof. Sebastian Luft (Klingler College of Arts & Sciences, Marquette University);

Dr. Robin D. Rollinger (Institute of Philosophy, Czech Academy of Sciences);

Dr. Denis Seron (Université de Liège, Belgien);

Prof. Dr. Arnauld Dewalque (Université de Liège, Belgien);

Prof. Dr. Christian Krijnen (Vrije Universiteit Amsterdam). 

Abstracts in German and English not exceeding 1000 words can be sent to Dr. Michele Vagnetti: Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein..

Topics include, but not limited to:

  • Lotze and his predecessors: Leibniz, Kant, Herbart, Fries, Fechner, E. H. Weber, and others;
  • Lotze and his successors: the influence of Lotze on early analytic philosophy, phenomenology, Neo-Kantianism, philosophy of life, British Idealism, and American philosophy and psychology, and others;
  • Lotze and the natural sciences;
  • Lotze and the cognitive sciences;
  • Lotze’s influence on the development of psychology;
  • Lotze’s metaphysics;
  • Lotze’s epistemology and logic;
  • Lotze’s ethics and philosophy of religion.

Deadline for Submission

May 1, 2023

Notification of Acceptance

June 1, 2023

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International Conference: Ernst Cassirer and the Phenomenological Tradition

Diego Portales University (Santiago de Chile)

The relation between Neo-Kantianism and Phenomenology, understood as alternative versions of transcendental philosophy, constitutes one of the central topics of contemporary debate. In this context, the confrontation between Ernst Cassirer’s philosophical project and the phenomenological tradition has yet to be comprehensively explored.

The recent trends in the literature emphasize the points of contact between Cassirer’s and Husserl’s philosophical positions. The two philosophers share several guiding commitments in the field of theoretical philosophy. They present similar strategies of appropriation of the Kantian tradition, advocating for the autonomy of logic and rejecting the empiricist theory of abstraction. The same productive relationship can be discerned between Cassirer and other representatives of the phenomenological tradition, such as Merleau-Ponty who takes up and applies to new contexts Cassirer’s notion of “symbolische Prägnanz”. Moreover, it can be argued that the criticism Cassirer formulated against Husserl overlaps with the ones voiced by Heidegger, Merleau-Ponty, or Derrida. On a more promising note, it has also been suggested that the possibility of complementing the Neo-Kantian critical method with a specifically phenomenological one is already set in place in Cassirer’s mature philosophy.

Nevertheless, whenever Cassirer describes his enterprise as a phenomenology, he is eager to stress that this should be understood in a Hegelian and not a Husserlian sense. Cassirer’s dialogue with the other leading exponent of the phenomenological tradition at the beginning of the twentieth century did not contribute to the search for a constructive relation either. For his debate with Martin Heidegger rather than setting the scene for a fruitful collaboration was interpreted as a philosophical, generational, and political clash. In addition, there are systematic problems specific to the unique languages and methods used by these philosophers.

The aim of this conference is to engage a reflection on the cluster of problems revolving around the multifaceted relation between Cassirer and Phenomenology.

The conference will take place in person at the Diego Portales University, Santiago de Chile, on March 16 and March 17, 2023. The languages of the conference are English and Spanish.

The key-note speaker of the conference is Samantha Matherne (Harvard University).

 

Please send abstracts of max. 500 words to Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein. by January 25, 2023. We expect to notify authors of their acceptance at the end of January 2023. Presentations will be allotted 35-minute slots with 15 minutes for Q&A.

For further information, please contact the organizers:

Jacinto Paez Bonifaci: Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein.

Ovidiu Stanciu: Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein.

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„Kontinuität oder Bruch?“
Zur Post-Neukantianischen Transzendentalphilosophie und Systematik nach 1945.

Prof. Dr. Alexander Schnell, Michael Boch, Dr. Robert König
Call for Presentations

 pdfprogramm-apig-eröffnungstagung_offiziell.pdf

Die Tagung kann nach Anmeldung auch mittels Zoom mitverfolgt werden:
https://itp-buw.de/2021/11/29/archivbibliothek-post-neukantianismus-und-kritischer-idealismus-der-gegenwart-apig/

E-Mail Adressen für Einreichungen: michael.boch@uni wuppertal.de
Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein. und schnell@uni wuppertal.de
Deadline: 01.08.2022
Call-Bezeichnung: Call for Presentations
Ort: BUW Wuppertal
Datum: 15.02.2023 Uhrzeit: 10:00 Uhr Ende: 17.02.2023 20:00

https://itp-buw.de/2021/11/29/archivbibliothek-post-neukantianismus-und-kritischer-idealismus-der-gegenwart-apig/

Die Selbstauflösung des Neukantianismus in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts und seine Bedeutungslosigkeit als verknöcherte Schulphilosophie gehörte lange zum Standartrepertoire der Philosophiegeschichtsschreibung. Ähnliches galt somit für eine systematische Transzendentalphilosophie, deren Relevanz spätestens nach 1945 im Zuge der linguistischen, hermeneutischen, analytischen, strukturalistischen und poststruktualistischen Wenden erlosch. Ganz so endgültig präsentiert sich jedoch die „Selbstauflösung" des Neukantianismus nicht. Auch nach 1945 fand insbesondere im deutschsprachigen Raum eine Auseinandersetzung mit systematischer Transzendentalphilosophie in der Tradition des Neukantianismus statt. Eine historiographisch oder philosophisch zufriedenstellende Er fassung für diese Phase fehlt allerdings bis heute. Benennungen wie „Nachgeschichte des klassischen Neukantianismus“ oder Bezeichnungen dieser Denker:innen als Neoneokantianer:innen wurden von der Forschung verworfen. Das philosophiegeschichtliche Problem blieb jedoch bestehen. Wie kann man das historische Faktum beschreiben, dass der Neukantianismus einerseits scheinbar in der Bedeutungslosigkeit verschwunden ist und andererseits Philosoph:innen an ihn anknüpfend, im Sinne einer systematischen Transzendentalphilosophie philosophieren?
Hierbei reihen sich die Post Neukantianer:innen in die Tradition des Neukantianismus ein, der ab Mitte des 19. Jahrhunderts und am Anfang des 20. Jahrhunderts eine Aktualisierung der kantischen Transzendentalphilosophie unter dem Eindruck der aufstrebenden Natur und Geisteswissenschaften
vollzogen hat. Post Neukantianer:innen schließen dahingehend an den Neukantianismus an, dass zentrale Philosopheme übernommen werden, allerdings mit den Ergebnissen der Phänomenologie, des Deutschen Idealismus, der analytischen Philosophie und verschiedener anderer Strömungen in einen produktiven Dialog gebracht werden. Einschlägige Autor:innen des Post Neukantianismus sind unter anderem Claudia Bickmann, Wolfgang Cramer, Werner Flach, Ingeborg Heidemann, Erich Heintel, Harald Holz, Hans Dieter Klein, Hermann Krings, Peter Rohs, Wolfgang Marx, Hans Wagner und Kurt Walter Zeidler.
Im Zuge der Eröffnungstagung Archivbibliothek „Post Neukantianismus und kritischer Idealismus der Gegenwart“ (APIG) am ITP Wuppertal, wird ein Tag für Vorträge von Nachwuchsforscher:innen (Prä- und Post-Docs) reserviert sein. Dabei können die Beiträge das ganze Feld der systematischen
Transzendentalphilosophie nach 1945 abdecken. Diese können entwede reinen histeographischen oder auch systematischen Charakter haben. Der Austausch und die Synthese von Transzendentalphilosophie mit anderen Schulen der Philosophie wie der analytische Philosophie, der Phänomenologie oder der interkulturellen Philosophie etc., sollte bei der Themenwahl mitberücksichtigt werden. Die Vorträge dürfen eine Länge von 30 Minuten nicht überschreiten (Pro Slot: 30 min Vortrag + 10 Minuten Diskussion + 5 Minuten Pause). Bewerbungen in Form eines einseitigen Abstracts können bis zum 01. 08. 2022 an Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein. Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein. und schnell@uni wuppertal.de eingereicht werden. Einsendungen in deutscher, englischer oder französischer Sprache werden berücksichtigt.

Die APIG fördert die Erhöhung des Anteils von Forscherinnen in der Transzendentalphilosophie, sodass Einsendungen von weiblichen Forscherinnen bei gleicher Eignung bevorzugt werden.

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Call for Papers for Special Issue:

'Objectivity and Truth in Cassirer's Philosophy of Culture and Philosophy of Science'

Journal: Continental Philosophy Review

Guest Editors: Tobias Endres (TU Braunschweig) and Simon Truwant (KU Leuven)

*One month until deadline: December 15*

"Is there really something like an objective theoretical truth [...]? In a time in which such questions can be raised, philosophy cannot stand aside, mute and idle." (Cassirer, Symbol, Myth, and Culture, 61) There is no doubt that this question, which Cassirer found indicative of the European Zeitgeist of the first decades of the twentieth century, also pervades Western culture today. In times of fake news, conspiracy theories, alternative facts, and science denial, as well as the rise of political myth and the erosion of expertise and democratic institutions, doubt about the possibility of objectivity and truth is a defining characteristic of contemporary culture. Hence, if we follow Cassirer, philosophy has once again a crucial societal duty to fulfill: the duty to safeguard some notion of objectivity and of truth against epistemic and cultural relativism, skepticism, and indifference.

This collection of essays reconsiders the enduring relevance of Cassirer's own philosophy in view of this challenge. The Philosophy of Symbolic Forms was after all an ambitious attempt to radically widen and diversify the meaning of objectivity without forfeiting its claims to universality or its firm footing in human reason. By ascribing to mythical, religious, and linguistic perceptions and expressions an objective status that modern Western philosophy had preserved for scientific thought, Cassirer's philosophy can however be taken as either enriching or weakening the ideas of objectivity, truth, and rationality. In view of the current crisis of truth, we thus ask what Cassirer's theory of culture and of science can teach us about the plurality, relativity, or universality of human understanding.

We invite papers that reflect, from a contemporary viewpoint, on Cassirer’s view on objectivity and truth in relation to the plurality of the symbolic forms, their inherent tendencies towards dogmatism, the relativity of their cultural viewpoints, and their unity in the whole of human culture. Within this broad theme, we specifically welcome paper proposals that reflect on the transcendental status of science, its relation to other symbolic forms (incl. language, politics, technology, and art), and its significance for understanding (the present state or the progress of) human culture as a whole. We also welcome papers that initiate a dialogue between Cassirer and other contemporary thinkers on the issues of truth or objectivity.

The special issue will contain a first-time English translation of Cassirer's 1929 inaugural address as rector of Hamburg University: 'Formen und Formwandlungen des philosophischen Wahrheitsbegriffs' (ECW 17). We will give preference to paper submissions that in some way connect to the concept of functional truth that Cassirer suggests in this address (we can send you a pdf copy of the German text upon request).

Submissions should be no longer than 7000 words and must be written in English. Non-native English speakers may be asked to have their paper proofread by a native English speaker before it goes through the peer review process. Please follow the Instructions for Authors from CPR under

https://www.springer.com/journal/11007/submission-guidelines for citations and formatting.

All papers must be submitted via Editorial Manager under

https://www.editorialmanager.com/mawo/default1.aspx with a note that it is for the special issue on Cassirer and to the Guest Editors' E-Mail-Addresses.

For further information, please contact the guest editors at Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein. or Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein..

The deadline for submissions is December 15, 2022.

Tobias Endres (TU Braunschweig)

Simon Truwant (KU Leuven)

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The International journal of philosophy of Kant’s Brazilian society – Studia Kantiana – invites the academic community to submit articles, critical notes, reviews, translations, and discussions for the special dossier "Kant and neo-Kantian schools: celebration of 100 years of Ernst Cassirer’s Philosophy of Symbolic Forms", which will be edited by Rafael Garcia (UNICAMP), Adriano R. Mergulhão (IFSP), Ivânio L. de Azevedo Jr. (UFCA/UFC) and Lucas A. D. Amaral (PUC-SP – PNPD/CAPES). Please see link below:

pdfcall-for-papers-studia-kantiana---dossiê-neokantismo---divulgação.pd

 

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international conference ruhr university bochum rub germanypdfprogramm-apig-eröffnungstagung_offiziell.pdf

International Conference Ruhr University Bochum (RUB), Germany

NEW PERSPECTIVES ON NEOKANTIANISM AND THE SCIENCES

It is undisputed that Neokantianism plays an important role for the development of the (German) academic philosophy and, especially, of the philosophy of science during a period of dynamic growth within the sciences in general. This international conference will shed a fresh light on Neokantian philosophy encompassing an approximate time period between about 1865 and the First World War. 

  • ​It will bring together historians and philosophers of science working on the Neokantianism and the history of science in the 19th and 20th century in order to 
  • Enfold the interplay between philosophy and the sciences 
  • It will work in the spirit of an ‛Integrated History and Philosophy of Science’.

This conference is organised by Helmut Pulte and Jan Baedke (Ruhr University Bochum), and Gregor Nickel and Daniel Koenig (University of Siegen).

TAKING PLACE MARCH 14-17, 2022 ​ 

  • March 14-16, 9am - 6pm Beckmanns Hof, Bochum 
  • March 17, 9am - 5pm Zeche Zollern, Dortmund

Register here:

https://wtundwg.wixsite.com/home/register

https://wtundwg.wixsite.com/home

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Internationale Tagung 18. - 21. 9. 2022
Bewusstsein mit Leib und Seele

Ein Symposion zu Hermann Cohens nicht geschriebener Psychologie

Tagungsort:
Goethe-Universität Frankfurt am Main, Campus Westend, Norbert-Wollheim-Platz 1, 60323 Frankfurt am Main
(s. Campus-Map auf der Innenseite des Heftes)

Um uns die Planung zu erleichtern, bitten wir alle außer den Referenten, ihre Teilnahme im Vorfeld des Kongresses
anzumelden:
(Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein.).

pdfsymposium_hermann-cohen_ffm-programm-1.pdf

Das internationale Seminar “Deutscher und russischer Neukantianismus” findet am 18. Februar 2022 um 18 Uhr Moskauer Zeit (16.00 Uhr Amsterdamer Zeit) statt. 

Kultur und Freiheit. Über ein Grundproblem des südwestdeutschen Neukantianismus

Christian Krijnen (Vrije Universiteit Amsterdam)

These

Es ist heute vielfach die Rede von Transkulturalität, Multikulturalität, interkultureller Philosophie u.dgl. Diese Rede setzt immer auch einen bestimmten Begriff von Kultur voraus. Was aber ist das, Kultur?

Nicht nur die Gründungsväter der modernen Kulturphilosophie, die Neukantianer, allen voran die Südwestdeutschen (Windelband, Rickert, Bauch u. a.) bringen den Begriff der Kultur als Gegenbegriff zum Begriff der Natur ins Spiel. Heinrich Rickert etwa, das systematische Schulhaupt der südwestdeutschen Neukantianer, definiert geradezu beide Begriffe gegeneinander: Logisch gesehen wird die Wirklichkeit „Natur“, betrachtet man sie mit Rücksicht auf das „Allgemeine“, „Kultur“ indes, wird sie thematisch mit Rücksicht auf das „Besondere und Individuelle“. Aus dem Erkenntniszweck der jeweiligen Erkenntniseinstellung ergibt sich eine bestimmte Qualifikation der Objekte der Erkenntnis: sie sind wertfreie oder wertbehaftete Gegenstände, Natur oder Kultur.

Indem Rickert die Natur der Inbegriff des von selbst Entstandenen (nasci), die Kultur das von nach gewerteten Zwecken handelnden Menschen Geschaffene bzw. um der daran haftenden Werte willen Gepflegte ist, sucht er freilich auch wortgeschichtlich Anschluß an eine lange Tradition, ist Kultur doch dem lateinischen ‚cultura‘ entlehnt, das von ‚colere‘ stammt. Aus der reichen Begriffsgeschichte von Kultur hingegen ist für meine These besonders relevant, daß Kultur dominanterweise als Ergebnis menschlicher Tätigkeit, folglich als Gegenbegriff zur Natur gedacht wird. Insofern bestimmen die Begriffe Natur und Kultur sich wechselseitig. Kultur eignet dann anders als Natur ein „ergologisches Bedeutungsmoment“. Natur und Kultur sind einander also entgegengesetzt. Kultur ist Selbstgestaltung des Menschen und seiner Welt, Natur ist Bestimmtheit durch heteronome Kräfte. Mit dieser Entgegensetzung von Natur und Kultur geht die von Natur und Freiheit einher. Freiheit und Natur werden ebenfalls dominanterweise seit der Antike als Gegensatz konzipiert. Die Kultur als das Reich der Freiheit steht sodann der Natur als dem Reich der (naturgesetzlichen) Notwendigkeit entgegen.

In Auseinandersetzung mit vor allem dem transzendentalen Idealismus des südwestdeutschen Neukantianismus und unter Einbezug des spekulativen Idealismus Hegels, lautet meine These: Der Ursprung der Kultur, also ihre ursprüngliche Bestimmtheit, sollte nicht in der Weise eines Gegensatzes zur Natur konzipiert werden, und damit in der Weise eines Subjekts des Denkens, Tuns und Lassens, das sich selbst gestaltet, indem es seine Welt, die Kultur, gestaltet – er sollte gedacht werden in der Weise einer Manifestation der Idee als des wahrhaft transzendentalen Subjekts qua absoluten Geltungs- und damit zugleich auch Seinsgrundes. Kultur ist primär Manifestation der Idee, nicht Selbstgestaltung des Subjekts. Folglich sind Natur und Kultur beide primär durch ihren ideellen Charakter und der dadurch bestimmten Zuordnungsverhältnisse bestimmt.

Um am Seminar teilzunehmen, folgen Sie diesem Link: https://join.skype.com/Hz0hKoEPzWVx

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Neukantianismus und Strafrecht, Universität Bonn (1. und 2. Oktober 2021)pdfneukantianismus-tagung-ablaufplan.pdf