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Die Verbindung von aufklärerischer Vernunft und Wissenschaft

Eye and Brain (2015) Richard L. Gregory

Eye and Brain

Kommentar: 
Eine äußerst empfehlenswerte Einführung für Philosophen, welche sich auf dem Stand des 21. Jh. über die Welt der Seh-Kognition informieren möchten! Das Buch erläutert die wissenschaftlich gesicherten Erkenntnisse der modernen Sehtheorie, aber nicht aus der üblichen Perspektive von Empirismus, Positivismus oder Szientismus, sondern Gregory kommt zu ganz entgegengesetzten Schlüssen. Gregory zollt auch Descartes entsprechend Respekt: “René Descartes, perhaps the most influential of modern philosophers. It is now difficult to escape from his duality of mind and matter, which permeates almost all modern thought in psychology. He clearly described perceptual size and shape constancy, long before they were studied experimentally.”  Folgt man seinen Ausführungen, so erkennt man ganz klar, dass es in der aktuellen Sehtheorie kein "Gegebenes" gibt, sondern nur nach den Gestaltgesetzen "Zubereitetes". Wie Gregory an einer Stelle sagt: "This is bad news for the empiricists seeking certainty for seeing, but good news for those who think of perception as intelligently creative – making effective use of the limited available data to represent what might be out there.”  

Princeton University Press